Toni ist versehentlich nach Deutschland gereist. Nadine fand die Grunzschnecke zum Glück noch rechtzeitig, als sie die wöchentliche Supermarkt-Gemüsespende sortierte. Toni steckte in einer zugeschweißten Tüte mit italienischem Spinat, war aber soweit ganz okay. Toni wohnt im Moment bei uns und wir überlegen, was nun die beste Lösung für die Schnecke sein könnte. Eine Mitfahrgelegenheit nach Italien suchen? Oder in Deutschland einen geeigneten Platz suchen, wo man Toni adoptieren würde?

Wenn wir eine Lösung gefunden haben, lassen wir es Euch natürlich wissen.

Fotos: Nicole

Frieda entwickelt sich gut und hat auch keine so große Angst mehr vor Menschen, wie am Anfang. Sie war sehr sehr dünn, als sie zu uns kam und wir vermuten, dass sie einige Zeit draußen unterwegs war, bevor sie gefunden wurde. Das Alter von Frieda ist schwer zu schätzen. Irgendwo zwischen 6 und 12 Monaten vielleicht.

Leider musste Frieda etwas länger isoliert bleiben als üblich, denn sie war mit Hautparasiten befallen und wir wollten natürlich verhindern, dass sich andere Tiere damit ansteckten. Aber sie hat inzwischen alle Behandlungen hinter sich und bald darf sie zu den anderen Schweinen, zunächst allerdings in einem Eingewöhnungsbereich, wo sie separat wohnt. Wir sind schon gespannt, wie sie auf Carsten, Totoro und Sebastian reagieren wird und umgekehrt.

Der inzwischen fünfjährige Nico benötigt wieder eine neue, individuell angepasste Beinprothese. Für diesen Zweck musste ein Gipsabdruck genommen werden, wofür der Orthopädietechnikermeister Klaus Wühr von Orthopädietechnik Lackerbeck (ganz rechts im Bild) zu uns raus gekommen ist, um den Abdruck zu nehmen.

Weil Nico sein Bein etwas länger still halten musste, haben wir ihn mit dem Hebegeschirr unterstützt, so dass er nicht sein volles Gewicht auf drei Beinen halten musste. Das alles hat prima geklappt und am Ende gab es glückliche Gesichter. Bis Nico die neue Prothese anziehen kann, dauert es jetzt allerdings noch ein paar Wochen.

Danke lieber Klaus für Deinen unermüdlichen Einsatz für unseren lieben Nico.

Auch Xaverl und Johannes haben am Wochenende gut gelaunt dem Wetter getrotzt und sind einfach bei Regen spazieren gegangen.

Hättet Ihr gedacht, dass Xaverl so rasant um die Kurve sprintet?

Das Wochenende war wie wohl vielerorts ziemlich verregnet. Da verkriechen sich einige Leutchen hier lieber tief ins Strohbett oder bleiben in den überdachten Bereichen.

Nicht so Oskar. Er liebt es, wenn es regnet und steht dann Ewigkeiten unter der Dachrinne an der Heuraufe und lässt sich das Ablaufwasser in die Nase und auf die Zunge tröpfeln.

Auch die Schafe haben sich nicht von ein paar Regentropfen abhalten lassen. Sie freuen sich, dass endlich frisches Grün nachwächst und haben lieber saftiges Gras gerupft, statt sich an der Heuraufe zu bedienen.

Was habt Ihr bei dem Mistwetter gemacht?

Eigentlich ist heute ein Tag wie jeder andere, aber in Wirklichkeit ist es ein ganz besonderer Tag. Denn ab heute, dem 1. April 2023, sind unsere Grundstücke offiziell jagdrechtlich befriedet.

Obwohl es sich um Grundstücke eines Lebenshofes und Tierschutzvereins handelt und obwohl auf einigen Flächen auch Tiere grasen, durfte dort bisher ganz “normal” gejagt werden. Auch waren wir (wie auch jede andere Person, die ländliche Grundstücke besitzt) Zwangsmitglied in der Jagdgenossenschaft.

Es war ein langer Weg, die Befriedung zu erwirken, der im August 2020 startete und jetzt mit einem Riesenerfolg und Happy End abschließt.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Beteiligten, die uns auf diesem Weg zur Seite standen und uns und den Tieren geholfen haben.

Wir möchten jede Person (juristisch oder privat), die ein ländliches Grundstück besitzt, ermutigen: Stellt einen Antrag auf Befriedung, denn das Bundesjagdgesetz sieht im Paragrafen 6a vor, dass eine Befriedung von Grundflächen aus ethischen Gründen möglich ist. Danke im Namen der Tiere!

Informationen zu dem Thema findet Ihr z. B. auf der Seite von https://www.wildtierschutz-deutschland.de/grundstueck…

Na, habt Ihr auch schon umgeblättert? Ferdinand und Michel sind unsere Kalender-Stars des Monats April.

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht – schon sind drei Monate des neuen Jahres rum. Bei uns war und ist viel los, daher war es hier auf Facebook auch etwas stiller die letzten Wochen. Aber jetzt starten wir wieder voll durch und haben auch noch einige Überraschungen in petto. Natürlich berichten wir Euch auch noch mehr über Frieda und wie es Ihr geht.

Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende und lasst Euch nicht in den April schicken.

Das ist das erste Foto, was wir von Frieda haben. Da war sie noch nicht auf dem Erdlingshof und wusste nicht, was mit ihr geschieht. Sie hatte große Angst und war unterkühlt.

Frieda wurde in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Baden-Württemberg geboren, das konnte anhand der Ohrmarke festgestellt werden. Gefunden wurde sie in Bayern, ca. 100 km vom Erdlingshof entfernt. Dazwischen weiß niemand außer Frieda, was geschehen ist. Sie lief eines Tages auf dem Gelände eines Kindergartens herum und wurde dort eingefangen. Es gab keinen Betrieb in der Nähe, wo ein Schwein fehlte und niemand schien sie zu vermissen. Das Veterinäramt kümmerte sich um Frieda, fand jedoch keinen Platz, wo sie hätte unterkommen können. Frieda drohte die Einschläferung. Auch einige tierliebe Menschen hatten von Friedas Schicksal erfahren und wollten natürlich nicht zulassen, dass Frieda sterben sollte. So bat man das Veterinäramt, bei uns anzufragen, ob wir Frieda aufnehmen können. Natürlich konnten wir Frieda nicht ihrem Schicksal überlassen. Sie hatte es geschafft, der tiernutzenden Landwirtschaft zu entkommen und sollte nun einfach eingeschläfert werden?

Wir holten Frieda auf den Erdlingshof.

Heute haben wir Michels Geburtstag nachgefeiert, der gestern 5 Jahre alt wurde. Michel kam schon als neugeborenes Kälbchen zu uns und war ein Frühchen. Am Anfang war nicht sicher, ob er es schafft, denn er war sehr schwach, als er bei uns ankam. Aber wir schafften es, seine Lebensgeister zurück zu holen und so konnte der kleine Michel in Sicherheit auf dem Erdlingshof aufwachsen. Kaum zu glauben, dass das schon fünf Jahre her ist.

Unsere Auszubildende Khea hat Michel heute einen leckeren Korb überreicht. Natürlich durften auch seine Freunde Ella, Simon und Ferdinand mitnaschen.

Lieber Michel, wie schön dass Du bei uns bist und uns jeden Tag mit Deiner frechen und gleichzeitig liebevollen Art verzauberst.

Heute vor drei Jahren hat Ferdinand sein Leben gerettet. Er wurde mit nur elf Monaten von dem Landwirt, auf dessen Hof er lebte, “aussortiert” und zum Schlachthof gefahren. Ein Unruhestifter sei er, daher musste er weg. Am Morgen der geplanten Tötung hatte er noch bei seiner Mutter getrunken, denn der Landwirt betreibt sogenannte Mutterkuhhaltung, da er die Rinder nicht wegen der Milch, sondern wegen ihres Fleisches züchtet und tötet.

Doch Ferdinand ergab sich nicht seinem Schicksal und er kämpfte. Er tobte so lange, bis er sich aus der Tötungsbox, wo der Metzger ihm wenige Sekunden später den Bolzenschussapparat an den Kopf gehalten hätte, befreien konnte.

Und Ferdinand rannte – vorbei an dem Landwirt, der noch anwesend war und raus aus dem Schlachthof. Er rannte um sein Leben und schaffte es trotz Verfolger bis in den Wald und konnte sich dort verstecken.

Wer die ganze Geschichte von Ferdinands Rettung noch nicht kennt, kann sie hier in Ruhe nachlesen: erdlingshof.de/ferdinand/

Ferdinand, wir sind so glücklich, dass Du es geschafft hast, dem grausamen Tötungssystem zu entkommen und denken gleichzeitig an die vielen Millionen und Milliarden Tiere, die es nicht schaffen und getötet werden.

VEGAN – für Mitgefühl entscheiden!