Die Hühner

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Die Hühner

Auf dem Erdlingshof leben gerettete Hühner aus unterschiedlicher Herkunft. Einige von ihnen stammen aus der sogenannten Massentierhaltung, wo sie ein trauriges Dasein ohne Tageslicht und Abwechselung fristeten. Eine andere Hühnergruppe stammt aus einer Beschlagnahmung durch das Veterinäramt und war zum Aufpäppeln von den Behörden vorübergehend in einem Tierheim untergebracht worden.

Die Hühner können sich auf dem gesamten Grundstück frei bewegen. Abends gehen sie zum Schlafen in ihr Hühnerhaus, wo sie vor ihren Feinden, wie dem Fuchs oder Greifvögeln, geschützt sind.

Einige von den Hühnern stammen aus einer ganz normalen Bodenhaltungsanlage und wurden von dort befreit.

Ihr früheres Leben1Die Retter berichteten uns von lebensverachteten Zuständen. Sie sahen kranke Hühner, die kaum noch Federn hatten, in völlig überfüllten fensterlosen Ställen. Auch tote Tiere lagen achtlos auf dem Boden herum – für sie kam leider jede Hilfe zu spät.
Dennoch sollte es für einige der vielen Tausend Hühner ein Happy End geben und so wurden elf dieser unschuldigen Lebewesen gerettet.

Ankunft2Als wir die Transportboxen entgegen nahmen, blickten uns völlig verängstigte Hühner an. Zum ersten Mal in ihrem Leben sahen sie Tageslicht, denn in dem Stall, aus dem sie kamen, gab es nur künstliches Licht.

Die Hühner waren so stark von Würmern befallen, dass diese in ihren Hinterlassen-schaften mit bloßem Auge zu sehen waren.

Auch Milben krabbelten uns über die Hände, nachdem wir die Tiere aus den Transportboxen geholt hatten.

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Viele von ihnen hatten kotverklebtes Gefieder oder was davon noch übrig geblieben war.

Wir hoffen, dass sie sich langsam erholen werden und zusammen mit den anderen geretteten Tieren ihr Leben auf dem Erdlingshof genießen können.

Mit solchen symbolischen Rettungsaktionen soll ein Zeichen gesetzt werden, dass Tiere keine Produktionsmaschinen, sondern fühlende Lebewesen sind. Der Mensch hat nicht das Recht, sie einzusperren, auszubeuten und am Schluss auch noch zu töten.
Die meisten Menschen lehnen Eier aus Käfighaltung bewusst ab, was wir sehr begrüßen. Doch den wenigsten ist bewusst, dass in Fertigprodukten wie z. B. Gebäck oft Eier aus Käfighaltung verwendet werden. Es besteht bei verarbeiteten Lebensmitteln keine Kennzeichnungspflicht mit den Nummern (0, 1, 2, 3), so wie es beim „ganzen“ Ei der Fall ist.
Auch wollen wir dem Verbraucher bewusst machen, dass nicht nur die Legehühner selbst ein trauriges Dasein fristen müssen. Denn im Schnitt wird pro Legehenne auch ein männliches Huhn ausgebrütet, welches dann bei lebendigem Leib zerschreddert oder vergast wird. Da die männlichen Hühner keine Eier legen können und rassebedingt nur wenig Fleisch ansetzen, sind sie der wertlose Abfall der Eiergewinnung. Dies geschieht, obwohl das Tierschutzgesetz es verbietet, ein Tier ohne vernünftigen Grund zu töten.

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Auch Sie können den Hühnern mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.