Gänse haben eine hohe Intelligenz, bauen untereinander – und auch zu anderen Arten – starke soziale Bindungen auf und kommunizieren ausgiebig miteinander. Jede einzelne Gans hat ihre eigene Persönlichkeit, die man hier auf dem Erdlingshof sehr gut kennenlernen kann. Besonders beindruckend ist zu sehen, wie sich Wildgänse und Hausgänse unterscheiden, obwohl sie eine Art sind.
Inzwischen leben neben den sogenannten Hausgänsen Eveliina, Möp Möp, Claudia und Martin auch zwei Wildgänse auf dem Erdlingshof: Emma und Martina.
Sieht man die schneeweißen Gänse Eveliina, Möp Möp und Claudia irgendwo ruhen, ist auch Bonnie oft nicht weit. Bonnie ist eine Hängebauchschweindame, die mit Möp Möp befreundet ist. Beide verbindet eine gans besondere Freundschaft!
Über diese besondere Freundschaft hat Verhaltensforscherin Kate Kitchenham für VOX berichtet. Den kleinen Film können Sie hier anschauen.
Martina und Emma
Emma und Martina sind zwei Graugansmädchen, die über die Tierschutzjugend Erding zu uns gekommen sind. Emma hatte eine Flügelverletzung und würde in der natürlichen Umgebung nicht mehr zurecht kommen. Sie wird nie wieder fliegen können und würde vermutlich schnell zur leichten Beute werden. Bei Martina wird vermutet, dass sie eine Handaufzucht ist, da sie eher zahm gegenüber Menschen ist. Sie fand man in einer Fußgängerzone, wo sie offenbar hilfesuchend versuchte, mit Menschen Kontakt aufzunehmen. Die Tierschutzjugend Erding hat beide in Obhut genommen und auf dem Erdlingshof haben Emma und Martina nun einen Lebensplatz gefunden.
Das Zusammenleben mit unseren Hausgänsen ist mittlerweile sehr harmonisch und wir freuen uns, dass sich die zwei so gut eingewöhnt und ihren Platz in der Gänsegruppe gefunden haben.
Auch Sie können Emma und Martina mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Martin
Trauriges Schicksal einer Zuchtgans mit Happy End
Martin stammt aus einer Gänsezucht. Er wurde dort als namenloser Ganter von der Bäuerin von Hand aufgezogen, was ihn sehr anhänglich machte. Innerlich erhoffte sich die Bäuerin, dass ihr Mann nie erfahren würde, dass er keine weibliche Gans, sondern männlich ist. Denn auf dem Hof gab es schon einen Ganter und ein zweiter wurde nicht gebraucht. Es kam die Zeit der Geschlechtsreife und zu Rangeleien unter den beiden Gantern, so dass der Bauer es heraus bekam. Er wollte kurzen Prozess machen: “Morgen um 10:00 Uhr kommt der Schlachter!” Die Bäuerin wollte das nicht zulassen und bat um eine Schonfrist für ihren Schützling. Wenige Tage konnten heraus geschlagen werden und es wurde mit Hilfe einiger Tierfreunde mögliche Aufnahmestellen für den Ganter gesucht. Es wurden sich Finger wund geschrieben und herum telefoniert und nach einem geeigneten Plätzchen “für immer und ewig“ gesucht.
Leider scheiterten diese Bemühungen immer an seinem Geschlecht, da jedes mal schon ein Ganter in den Gänsegruppen vorhanden war. Eine Patin vom Erdlingshof, die in die Suche nach einem Lebensplatz involviert war, fragte auch bei uns an und da wir annahmen, dass Eveliina, Claudia und Möp Möp nichts gegen männliche Gesellschaft einzuwenden hätten, sagten wir zu und kurze Zeit später zog Martin auf dem Erdlingshof ein.
Martin musste sich allerdings erst beweisen unter den gestandenen Gänsedamen. Es hat eine Weile gedauert, bis er Teil der Gänsegruppe geworden ist. Aus dem ehemaligen Gänse-Trio ist seither ein Quartett geworden und man sieht sie nur noch zu viert umher ziehen.
Auch Sie können Martin mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Möp Möp
Möp Möp wurde zusammen mit ihrer Freundin, der Schweinedame Bonnie, von einem Tierheim aufgenommen. Noch heute verbindet die Beiden eine starke Freundschaft und sie verbringen viel Zeit miteinander.
Da Möp Möp damals die einzige Gans auf dem Hof war, kamen kurz darauf Claudia und Eveliina als Verstärkung dazu. Sie konnten aus einem Mastbetrieb gerettet werden.
Auch Sie können Möp Möp mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Claudia
Claudia und Eveliina wurden aus einem Gänsemastbetrieb gerettet und auf den Hof gebracht.
Die Beiden wären sonst zu Weihnachten getötet und als “Gänsebraten” verzehrt worden. Stattdessen können sie nun auf dem Hof in Sicherheit weiterleben. Claudia ist mit den anderen Gänsen den ganzen Tag auf dem Hof unterwegs.
Auch Sie können Claudia mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Eveliina
Eveliina verhält sich ähnlich wie Claudia zurückhaltend gegenüber Menschen, die sie nicht kennt.
Oft liegen die Gänse beim gemeinsamen Mittagsschläfchen mit der Schweinedame Bonnie zusammen. Auch nachts kuscheln sie gerne in ihrem gemeinsamen Häuschen.
Auch Sie können Eveliina mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.