Genau heute vor einem Jahr, unter widrigsten Wetterbedingungen, haben wir Frieda abgeholt. Ein zitterndes Wesen, das nicht wusste, wie ihm geschieht. Inzwischen ist Frieda ein selbstbewusstes und sehr fröhliches Schweinemädchen und beste Freundin von Aljosha.
Wir haben Nachschub an Waldboden-Einstreu bekommen und der große Berg hatte magische Anziehungskraft. Alle wollten schauen, was es mit diesem ominnösen Haufen auf sich hat. Klein-Freddy hat bei dieser Gelegenheit seine Kletterkünste entdeckt und hatte viel Spaß!
Im Winter sind die Schweine lieber im warmen und kuscheligen Strohbett, als draußen in der Kälte anzutreffen. Sie machen es sich gemütlich und lassen es sich gut gehen.
Sebastian, Carsten, Frieda und Aljosha sind ein gutes Kuschelteam geworden und unsere Auszubildene Frieda verbringt gern Zeit bei ihnen (oder bei den Schafen).
Auch wenn die Kälber schon gern allein ihre Runden drehen, so genießen doch auch noch sehr die Fürsorglichkeit ihrer Mütter.
Na, wer bekommt die Namen alle auf die Reihe? Wer´s selbst probieren will, einfach den nächsten Satz nicht lesen.
Ihr seht im Uhrzeigersinn, angefangen mit der schwarz-weißen Zora, ihr Sohn Sam, Hanna, Freddy, Berta und Luise.
Wer sich vielleicht wundert, auf was für braunem Zeug sie da liegen: Wir haben in unserem Hauptstall als Einstreu sogenannte Waldboden-Einstreu. Das ist ein richtig dicker weicher Untergrund, der super Liegequalität bietet und zudem noch leicht zu misten ist.
Die süßen Rinder-Kinder haben sich toll entwickelt und sind zu einer kuhlen 3-er Gang zusammen gewachsen. Sam ist inzwischen schon acht Monate, Hanna siebe Monate und Klein-Freddy fast vier Monate alt. Wie schnell doch die Zeit vergeht…
Da sie ganz plüschiges Winterfell haben, liegen sie trotz Minusgrade gern draußen auf der dicken weichen Gummimatte.
Luigi hat sich ganz still und leise auf die Reise über die Regenbogenbrücke gemacht. Er ist einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht.
Luigi war der älteste Hahn auf dem Hof und gefühlt schon immer da. Er war klein, aber nicht zu unterschätzen.
So manches Mal hat er den Überraschungsmoment genutzt und sich von hinten in die Waden des menschlichen Personals gehackt, wenn er der Meinung war, dass der von ihm gewünschte Abstand nicht gewahrt wurde.
In letzter Zeit war er aber ruhiger geworden und hat sich nicht mehr in Streitigkeiten unter den Hähnen eingemischt, sondern wollte seine Ruhe. Er wird fehlen, der kleine Luigi, inkl. seiner effektvollen Wadenangriffe.
Lieber Luigi, Du hast Dich in unsere Herzen geschlichen mit Deinem Temperament und Deinem Ehrgeiz, sich nie unterkriegen zu lassen. Mögest Du jetzt frei und glücklich über die Regenbogenbrücke stolzieren.
Heute vor einem Jahr war ein ganz besonderer Tag. Wir konnten Zora, die erste von fünf geflüchteten Rindern, in Sicherheit auf den Erdlingshof bringen. Was sich so einfach anhört, war ein echter Krimi, der vorangegangen war und eine verrückte Zora, die zu allem bereit war, weil sie noch nicht wusste, dass sie bald in Sicherheit sein würde.
Zora, die einst wilde Anführerin, ist heute die Zutraulichste aus der Gruppe (abgesehen von den Rinder-Kindern), weil sie sehr schnell verstanden hat, dass hier auf dem Erdlingshof alles anders ist. Sie hat vier Monate später einen Sohn geboren, den sie durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit ebenfalls gerettet hat, denn er wäre andersfalls mit ihr im Schlachthof gestorben.
Wenn Ihr die ganze Geschichte noch nicht kennt, dann legen wir Euch das Video von Marc Pierschel ans Herz, der die ganze Rettungsaktion zusammengefasst hat: https://youtu.be/SIXaZYCP6Lk?si=NMSGxbFtbn5AtEym
Wir sind in tiefer Trauer über den Verlust unseres geliebten Nico. Er hat es leider nicht geschafft, sich von dem Pansenstillstand wieder zu erholen.
Wir haben alles versucht, Nicos Leben zu retten und er hat alle Behandlungen ganz tapfer mitgemacht und mit uns gekämpft, doch er wurde immer schwächer und hat uns am Ende gezeigt, dass er nicht mehr kann. Schweren Herzens haben wir ihn gehen lassen.
Viel zu früh und völlig unerwartet mussten wir Abschied nehmen von einem einzigartigen Kämpferherz.
Nico war jemand ganz Besonderes. Er war immer gut gelaunt, hat uns Menschen grenzenlos vertraut, war auch mal frech, aber herzensgut. Er hat trotz seiner Beeinträchtigung eine kuhle Zeit gehabt und viel erlebt. Und auch wir sind durch ihn gewachsen und haben viel gelernt.
Lieber Nico, auch wenn wir uns ein Leben ohne Dich nicht vorstellen können, so sind wir dankbar und voller Liebe für die gemeinsamen Jahre. Wir hoffen Du bist jetzt frei und glücklich.
Foto: Timo Stammberger
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